Dienstag, 18. Februar 2014

why are you running if there is no hope?

"Warum rennst du wenn es keine Hoffnung mehr gibt?"

Als Kind hatte ich jede Nacht den gleichen Albtraum:

Ich renne vom Erdgeschoss bis in den 5ten Stock und werde verfolgt vom bösen Wolf. Ich erreiche die Wohnungstür jedes Mal, doch genau dort kriegt mich der Wolf und frisst mich.

Sicherlich stark beeinflusst durch Grimm's Märchen vom Rotkäppchen, auch wenn ich nie ne rote Kappe hatte. Wie dem auch sei, nach mehreren Nächten (auch wenn es unverständlich klingt) war klar für mich, er (der Wolf) bekommt mich eh wieder. Irgendwie gab es keine Angst vor dem bevorstehenden "Tod" auch wenn dieser nur im Traum geschah. Aber als Kind ist ein Albtraum eben "Realität". Ich rannte weiterhin jedes Mal, erreichte nie die Klingel und den Schutz und die Geborgenheit meiner Eltern. Mit Traumdeutung hab ich mich nie beschäftigt und es ist mir eigentlich auch egal, da es eben eh ein Mix aus Realität (Platte und unsere damalige Wohnung im 5ten Stock) und Phantasie (Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf) ist.

Aber zurück zur eingehenden Frage, warum rannte ich überhaupt wenn mir klar war es gibt keine Hoffnung. Anfangs ist es wohl eher die Angst vor dem "Bösen" und doch irgendwo dieser Funken Hoffnung zu entkommen. Irgendwann ist es aber wirklich egal. Ich kann mich nicht erinnern wie lange ich diesen Alptraum hatte, ich weiss nur es war eine Ewigkeit.

Wieso ich auf dieses Thema komme? Manchmal erinnert einen das Fernsehen an solche Sachen und dann verknüpft man sie mit anderen Informationen. In diesem Fall der Tatsache, dass das Belgische Parlament der Sterbehilfe für Kinder zustimmte. Ich stehe in diesem Fall vollkommen hinter dieser Entscheidung da ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass man auch als Kind weiss, ob es Hoffnung gibt oder nicht (auch wenn es in meinem Fall eben immer in diesem Albtraum geschah).
Allen Kindern und deren Familien, die sich mit diesem tragischen Thema auseinandersetzen müssen wünsche ich die Stärke die sie brauchen, um durch diese Zeit der Entscheidung und danach der Trauer zu gehen.

Ich weiss, es gibt Momente in denen gibt es einfach keine Hoffnung mehr. Ebenso kein Vertrauen in Gott auch wenn ich immer noch froh bin, dass es genügend Menschen gibt, die noch an und in Gott glauben. Meinen Glauben habe ich letztes Jahr verloren aber ich werde es nie wagen, jemanden davon überzeugen zu wollen, ob es einen Gott gibt oder nicht.


"Why are you running if there is no hope?"

As a child I had the same nightmare every night:

I'm running from the ground floor to the 5th floor, followed by the evil wolf. I always make it to the entrance door of our apartment but in that moment the wolf catches me and I got eaten up.

Obviously strongly influenced by Grimm's fairy tales of the red riding hood, even if I was never wearing a red hood. However, after several nights (even if it sounds incomprehensible)  it was clear that he (the wolf) will catch me anyway. Somehow I had no fear anymore of the imminent "death" even if it was only in the dream. But as a child, a nightmare is "reality". I still kept on running every time, never reaching the door bell and the protection and security of my parents. I never cared about the interpretation of dreams and it isn't important for me, probably because it's a mix of reality (our apartment in the 5th floor) and phantasy (the fairy tale of the red riding hood).

But back to the introducing question: Why did I even run if it was clear that there was no hope? I guess in the beginning it's the fear of the "evil"and somehow still a rest of hope to escape. However there comes the moment when it really doesn't matter anymore. I don't remember for how long I had this nightmare, I just know it was an "infinity".

Why I think about this topic? Sometimes TV reminds you of some things and connects it to some other information. In this case the fact, that the Belgium Government decided to legalize euthanasia for children. I totally agree with that decision because from my experience I know that children can handle the fact of existing hope or non existing hope (even if in my case it was in a dream). To all kids and their families that have to go through this process all the strength during this decision and the following sorrow.

I know that there are moment when there is no hope anymore. Neither any trust in god, besides the fact that I'm still happy for anyone who still believes in god. I lost my faith last year but would never get the idea to try to convince or missionary anyone about the fact that there is or isn't a god.

Samstag, 8. Februar 2014

glacier field trip

I'm sorry for all international readers, but I will keep this post only in German. Those are my diary notes from the Olivares glacier field trip. I don't want to translate all of that into English but you can still have a look at the pictures and the paths I tracked via Runtastic

Tag 1 in Olivares:
Angefangen hat der Tag um 6:00. Es war unglaublich warm in de Nacht im B&B in Santiago und wir hatten einen tropfenden Wasserhahn der uns ärgerte. Beholfen haben wir uns mit 'ner Wasserflasche (5dl) die am Morgen komplett gefüllt war. Duschen, anziehen auf zum Frühstücken bei den andern. Mhmm zu dumm nur das das Frühstück in der dritten Unterkunft sein sollte und dort wo wir waren nun auf einmal Überforderung herrschte wenn 8 Leute Hunger haben und danach ins Gebirge sollen. Zumindest gab es Kaffee, und Joghurt für jeden. Beim Brot wurde es allerdings schon wieder knapp.
Egal, auf 7:30 waren die Taxis bestellt, welche uns zum Flugplatz Tobalaba brachten. Der erste von 4 Transporten startete dann um 9:00, 'ne Stunde später flogen Ryan und ich und ca. 2 Stunden später waren dann alle im Messgebiet.
Das Wetter begrüsste uns mit Sonnenschein und bei Windstille war es sogar richtig warm. Die Unterkunft recht gemütlich, Dusche gibt's natürlich keine für die nächsten min. 5 Tage.


Das WC (so kann man es hier eigentlich nicht nennen) ist allerdings verbesserungsbedürftig, wenigstens 3 Wände und ne Tür hätten es sein dürfen. 


Meckern sollte ich allerdings nicht zu laut, den die Hälfte der Gruppe verbringt die Zeit hier oben komplett im Zelt.


Da wäre ich auch ohne diese Notiz drauf gekommen, dass hier schon be Frau schlief. Warum? Jeder weiss es, Haare verraten weibliche Gäste.
Es gab einen lange aber wichtige Siesta, denn die Höhe macht dem Körper doch ganz schön zu schaffen. Der Tag endete sehr relaxed mit Pasta und Hünchen und zum Eischlafen gab's dann noch ein paar Runden UNO (Hab ich übrigens gewonnen mit 4 von 12 Spielen bei 4 Personen. Die erste Nacht war sehr hart, Kopfschmerzen begleiteten mich eigentlich unaufhaltsam bis ich dann zu Ibuprofen gegriffen hab. Und so konnte ich zumindest ein paar Stunden schlafen.


Tag 2 in Olivares:
Lieg bereits im Bed um 21:30 und hatte keinen Appetit auf Abendbrot. Ich weiss genau, ich hätte mich übergeben müssen. Der Tag war einfach zu anstrengend.
Los ging's mit Frühstück gegen 7:30, Toast, Orangen, Kaffee und dem Packen von etwas Essbarem für den Tag. Um 9:00 ging's dann los auf den Gletscher. Ich hätte wirklich in der Pubertät den Macho-Laufstil erlernen sollen und hätte somit mich und mein Material vor Unfällen und Beschädigung geschützt. Mit Steigeisen laufen ist wirklich nicht einfach, speziell beim ersten Mal und dann auf nem Gletscher wie Olivares










Gegen 18:30 erreichten wir dann wieder das Basislager, und wenn es ein Wort gäbe welches meinen Zustand beschreiben würde, es wäre: tot. 

Mir hat noch nie so viel an meinem Körper weh getan und ich hoffe die Nacht verläuft nun erholsam, denn Morgen wartet das gleiche Prozedere auf mich.

Tag 3 in Olivares:
Gleiches Prozedere am Morgen und gegen 9:00 starteten Thomas und ich ins Feld. Es ging zuerst zur Meteostation zum Datenauslesen und danach zur fix installierten Kamera um auch dort die SD-Karte auszulesen. Heute ohne Steigeisen und um einiges einfacher zu laufen. Hätte mir gewünscht den ersten Tag im Feld (gestern) so anzufangen aber ok. 

Gegen 12:00 waren wir zurück in der Unterkunft und ich hab mir das Essen von gestern Abend warm gemacht. Auf dem Plan steht jetzt noch Lebensmittel inventarisieren und eventuell die Wärmebildkamera zu testen.
Es ging am Nachmittag also noch mal auf eine kleine Runde jedoch ohne die Wärmebildkamera. 



Paco hat lecker Essen gekocht und wir beendeten den Tag mit UNO (4 Personen, 13 Spiele, 5 Siege). Jetzt noch ein Foto vom Sternenhimmel und dann ins Bett oder besser in den Schlafsack ;)

Tag 4 in Olivares:
Um 7:00 begann der Tag, raus aus dem schönen warmen Schlafsack, Frühstück und dann hiess es warten auf den Helikopter. Warten und warten, da die andere Gruppe erst transportiert werden mußte. Gegen 11:00 ging's dann endlich auch für Pako und mich mit dem Helikopter zur Spitze von Olivares alpha. Danach ging's via 8 Stationen zurück zum Basislager.
KO aber gesund kamen wir gegen 18:00 Uhr an und freuten uns über das bereits vorbereitete Abendbrot (Fajita Tag - ohne Guacamole). Jetzt bin ich geschafft. Warte darauf, dass es dunkel wird und ich es eventuell doch noch schaffe ein tolles Foto zu machen (hat bisher nicht geklappt), ne Runde UNO und dann ins Bett.

Tag 5 in Olivares:
Zum ersten Mal "Verschlafen" (15 Minuten) aber trotzdem eigenartig. Lag wohl daran, dass ich die Schmerztablette diesmal ziemlich spät (oder früh gegen 4:00) genommen hab. Jede Nacht das gleiche Problem, werde wach da ich keine Luft mehr bekomme. Meine Nase ist total verstopft (mittlerweile entzündet) und mein Mund total trocken aufgrund der Luft hier (Wie in der Wüste mit der Trockenheit). Jedenfalls kann ich dann nicht mehr einschlafen und habe zudem extreme Kopfschmerzen, denke das ist immer noch der Einfluss der Höhe.
Wie dem auch sei, der Tag begann also ein wenig später, dafür aber mit offener Tür der Unterkunft (komisch), Frühstück und dann diesmal alle zusammen (Thomas, Begoña, Pako und ich) zum Messgebiet talwärts. Ich denke wir waren rund eine Stunde unterwegs. Als wir ankamen lag der wichtige Sensor jedoch im Wasser. Es war also keine Messung möglich. 
Während Pako und Thomas den Sensoraufbau reparierten/erneuerten, begleitete ich Bego auf ihrer Erkundung des umliegenden Gebietes. 


Mehrmals stoppten wir damit sie kartieren konnte. 


Es gab eine eindrückliche blaue Lagune auf dem Weg, 
von welcher ich dann den Rückweg mittels Runtastic verfolgen lies. Als wir bei den anderen eintrafen waren die beiden noch beschäftigt. Zu viert ging es dann schnell und nach ner Stärkung begaben wir uns auf den Rückweg. 


Der Aufstieg war anstrengend und lang. Angekommen machte Pako sich ans Abendbrot während ich schnell das Geschirr vom Vortag abwusch. Nach dem Essen gab's die obligatorischen UNO Spiele, welche Pako diesmal überragend gewann.
Morgen wird ein harter Tag, daher jetzt um 22:15 Licht aus und schlafen.

Tag 6 in Olivares:
Der Tag begann wie die anderen zuvor. Und dann hiess es wieder einmal warten auf den Helikopter und die anderen. Wir trafen und also alle wieder und bildeten 2 Gruppen für den Tag. Zusammen mit Sebastian, Jorge, Pako und Ryan ging es dann mit dem Heli wieder rauf zum Gletscher zur Meteostation welche umgesetzt werden musste. Dies kostete uns ewig viel Zeit und das Wetter war nicht das beste. 





Vielleicht 4-5 Stunden dauerte die ganze Aktion plus Abstieg. Dann gab's Abendessen und UNO mit 8 Personen ;) teilte mir die Schlafstätte mit Ryan.

Tag 7 in Olivares:
Beginnt ohne Brot zum Frühstück :( und wir sind noch 2 Tage hier.
Jetzt ist es 11:00 und wir sind immer noch in der Unterkunft, da wir darauf warten, dass die Batterien der Bohrmaschine geladen werden. Eigentlich ist der heutige Tag und Morgen für die Katz und Ryan und ich werden eigentlich nicht mehr wirklich gebraucht. Keine Ahnung warum wir noch hier sind, denn die restlichen Aufgaben könnten die anderen 4 auch ohne uns schaffen zumal wir eh nur sporadisch informiert werden was geplant ist.
Gegen Mittag brachen wir dann endlich auf, 6 Männer zum Installieren eines Vegapulses, ehrlich gesagt einfach nur unsinnig. Wie dem auch sei, hab via Runtastic beide Wege aufnehmen können (hin, rück). Während der Installation fühlten Ryan und ich uns ziemlich fehl am Platz und nutzlos. Zurück in der Unterkunft hat Pako wieder lecker gekocht! Es ist kein Geheimnis, dass wir morgen lieber zurück nach Santiago wollen, als nach Paloma Norte. UNO gewann Jorge heute!

Tag 8 in Olivares:
Aufwachen und Aufstehen wie am Vortag aber mit der Hoffnung, dass wir nach Santiago reisen können und nicht nach Paloma Norte müssen. Das wäre wirklich der schlimmste Tag. Also warten auf den Helikopter bis der Pilot sagt wie's aussieht auf dem Gletscher. Ankunft des Helis geplant auf 9:30.
Um 10:00 dann endlich der Heli und die Nachricht Paloma Norte ist nicht möglich. Yippieeee
Ryan ist schon in Santiago ich warte auf meinen Transport.
11:50 Ankunft in Santiago :)
15:40 Flug nach Valdivia
Zwischenstopp in Osorno aufgrund des Regens nicht möglich und wir hoffen, dass wir in Valdivia landen können. Jetzt noch zurück nach Temuco oder gar Santiago wäre tragisch für die Laune. Zum Glück ist die Landung in Valdivia möglich, aber auch hier regnet es wie aus Eimern. Feststellen musste ich, dass mir jemand mein Schweizer Taschenmesser aus dem Rücksack geklaut hat. Sicherlich noch in Santiago vom Flughafenpersonal nach der Abgabe meines Rucksacks am Check-In, da die Plastiktüte in die ich ihn stecken musste genau dort aufgerissen war, wo sich das Taschenmesser befand.
Egal, nun bin ich zu Haus und nehme ein ausgedehntes Bad im heissen Wasser und werd danach etwas ganz banales tun: Fernsehen :)